Was Sie sich schon immer einmal fragen sollten!
Es gibt Dinge, über die man sich hin und wieder einmal Gedanken machen sollte. Dinge, die man entweder einfach hinnimmt, weil sie sind wie sie sind, aber auch Dinge, die einem noch gar nicht in den Kopf gekommen sind.
Nachfolgend finden Sie einige Fragen. Vielleicht nehmen Sie sich einige Minuten Zeit, diese durchzugehen. Sie können die Fragen jeweils anklicken und landen direkt bei unserer Antwort. Der Sinn liegt hier weniger darin, fantasievolle Antworten zu geben, sondern wir wollen nur bestimmte Themen einfach bewusst werden lassen.
Sollten Ihnen anderweitige Fragen auf der Zunge liegen, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir werden diese Fragen im Laufe der Zeit sinnvoll ergänzen.
1. Warum gibt es kein Trockenfutter für Menschen?
Nun, in der Tat gibt es trockene Nahrungsmittel, Trockenobst oder Trockenfleisch. Tatsächlich gibt es in der Nahrungsmittelindustrie fast nichts, was es nicht gibt. Aber warum gibt es noch keinen Trockensauerbraten mit Trockenrotkraut und Trockenkartoffelbrei? Oder zum Frühstück Knäckebrot mit Trockenwurst? Oder getrocknetes Vanilleeis mit heißen Trockenhimbeeren?
Es wäre doch praktisch: Teller raus, Tüte auf, Trockenessen auf den Teller. Kein Kochen mehr, das Spülen wäre leichter. Vielleicht bräuchte man sogar nur einmal im halben Jahr einkaufen. Und werbewirksam wäre es auch: „Trockenessen – Die neueste (uralte) Technologie aus der Weltraumforschung.“Natürlich klingt das sarkastisch. Unser Anliegen ist es aber nicht, Sie zu verspotten. Gleichwohl bekamen die ersten Astronauten in der Tat getrocknete Speisen mit ins All, welche mit Wasser später wieder angefeuchtet wurden.Wieso hat sich das nicht durchgesetzt?
Millionen Tiere bekommen täglich Trockenfutter hingestellt. Das Anfeuchten, wie es seinerzeit die Astronauten gemacht haben, wird teilweise auch wegrationalisiert. Von den übrigen Kuriositäten, die im Trockenfutter enthalten sind, gehen wir an dieser Stelle nicht ein, das würde den Rahmen dieser Fragen sprengen.
Die Tiere haben keine Wahl. Sie müssen essen, was wir Ihnen als Tierbesitzer auftischen. Ob es gesund ist, oder nicht.
Wie sagen wir oft vorschnell und (vielleicht) weniger ernst gemeint? „Der Hunger treibt’s rein.“ – Notfalls auch mit Geschmacksverstärkern.
Aber: Wir haben die Wahl!
2. Warum werden Menschen nicht alle drei Monate entwurmt?
Ja, das ist keine realitätsnahe Frage. Wir Menschen schnuppern nicht draussen an anderer Menschen Kothaufen herum. Unsere Hygiene ist natürlich eine andere, im Vergleich zu der eines Hundes, eines Pferdes oder einer Katze. Das steht außer Frage. Trotzdem soll diese Frage Sie ein wenig zum Nachdenken anregen.
Wir sind nicht generell gegen pharmazeutische Produkte. Aber wir haben den Tierbesitzern gegenüber auch eine sehr große Verantwortung. Und unsere Verantwortung besagt, dass wir bei jeder Sache, die in das Tier hineinkommt Pro UND Contra aufführen.
Pro Entwurmung:
Wurmsterben im Falle eines Wurmbefalls.
Contra Entwurmung:
Hohe wiederkehrende chemische Belastung des Körpers mit allen möglichen Folgeerscheinungen, wie Beschwerden im Magen-/Darmbereich, Belastungen der Stoffwechselorgane Leber und Niere.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass eine Entwurmung als Prophylaxe relativ ungeeignet ist. Stellen Sie sich vor, Sie entwurmen heute Ihr Tier. In einer Woche gehen Sie spazieren und Ihr Hund nimmt Wurmeier auf. Jetzt haben die Würmer spätestens bis zur nächsten Entwurmung freie Bahn. Wollte man eine richtige Wurmprophylaxe aufbauen, müssten die Tiere theoretisch täglich entwurmt werden.
Wieso wird das nicht gemacht? Tatsächlich wird die Entwurmung nicht so harmlos sein, wie die Pharmaindustrie uns das glauben lassen will.
Wir wollen keine Grundsatzdiskussion für oder wider das Entwurmen starten. Es gibt fiese Parasiten, die im schlimmsten Fall nicht nur den Darm, sondern auch andere Organe wie Leber oder Gehirn befallen können, das steht ausser Frage. Aber insbesondere bei kranken Tieren, sei es chronisch oder akut krank, kann die Entwurmung auch ihren Teil dazu beitragen, dass das Immunsystem Ihres Tieres nicht mehr 100% geben kann. Ein verantwortungsvoller Tierarzt wird bei einem akuten Krankheitsgeschehen in der Regel keine Entwurmung verschreiben.
Und lassen Sie sich nicht von dem Begriff Wurmkur verleiten. Eine Kur sollte in der Regel ausschließlich etwas Positives darstellen. Entwurmung ist der bessere Begriff.
3. Werden Sie durch Steak-Essen aggressiv?
Seit einigen Jahren ist es in Mode gekommen, bei vermeintlicher Aggressivität und/oder Hyperaktivität bei Hunden, das Eiweiß in der Tiernahrung als Bösewicht hinzustellen.
In der Praxis sieht das so aus, dass verunsicherte Hundebesitzer das nächste Futterfachgeschäft aufsuchen, die Futtersorten nach dem Eiweißgehalt sortieren, und am Ende mit dem Futter das Ladengeschäft verlassen, welches den niedrigsten Eiweißgehalt aufweist.
Diverse Studien werden genannt, verschiedene Aminosäuren, wie etwa Tryptophan, und Neurotransmitter wie etwa Serotonin, als mögliche Problemverursacher hingestellt.
Sicherlich mag das eine oder andere auch stimmen. Allerdings können Studien auch recht einseitig sein. Bei Menschen könnte man, wenn man wollte, sicher auch eine Grundtendenz zur Aggressivität beim Verzehr von Steaks feststellen. Das käme zum einen wohl auf die Menge an Steaks an und zum anderen spielt hier die soziale Schicht auch eine Rolle. Aber wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass es ausschließlich vom Steakverzehr herrührt?
Aufklärung ist gut, sehr gut sogar. Auch wir wollen auch aufklären. Aber wenn das solche Auswüchse annimmt, dass man den Hunden am liebsten kein Eiweiß mehr verfüttert werden soll, dann geht unserer Meinung nach die Aufklärung zu weit.
Ein jedes Tier hat einen täglichen Grundbedarf an Eiweiß, abhängig von Größe, Gewicht, Alter, Belastung, Gesundheitszustand. Dieser Bedarf sollte bei Möglichkeit weder unter- noch überschritten werden. Wer hier nur halb aufklärt, kann beträchtliche Ernährungsfehler herbeiführen.
Abgesehen vom Eiweiß gilt grundsätzlich: Was an Energie in das Tier hineinkommt, muss auch wieder hinaus. Viele Tiere sind zu gut genährt und nicht jedes Lebewesen arrangiert sich damit, einfach dick und faul zu werden, so dass es hier und da auch zu hyperaktivem Verhalten kommen kann.
4. Antioxidantien sind doch etwas Gesundes?
Was sind eigentlich Antioxidantien?
Antioxidantien sind chemische Verbindung die eine sogenannte Oxidation anderer Verbindungen gezielt verhindern. Bei einer Oxidation handelt es sich meist um eine Reaktion mit Sauerstoff, grundsätzlich handelt es sich aber um eine Abgabe von Elektronen. Die bekannteste Oxidation ist die Reaktion von Eisen mit Sauerstoff und das damit verbundene Endprodukt Eisenoxid, also Rost. Auch das bräunliche Verfärben eines angeschnittenen Apfels ist eine Oxidation. Im weitesten Sinne handelt es sich also bei einem Rostschutz um ein Antioxidans.
Die gleichen Vorgänge der Elektronenabgabe bzw. Reaktion mit Sauerstoff finden auch im Körper statt. Die Zellalterung sowie eine Reihe von Krankheiten werden damit in Zusammenhang gebracht. So gibt es heute eine Vielzahl von Nahrungsergänzungsmitteln, die Antioxidantien enthalten, wie z.B. Grapefruitkernextrakte.
Der Körper selbst verfügt auch über eigene Antioxidantien. Viele nehmen wir auch mit unserer Nahrung auf (z.B. Vitamin C, Vitamin E).
Grundsätzlich spricht also in erster Linie nichts gegen Antioxidantien.
Wäre da nicht die Industrie, die sich diese antioxidative Wirkung ebenso zunutze macht, indem sie z.B. dem Trockenfutter Antioxidantien beimischt, um zu verhindern dass das darin enthaltene Fett ranzig wird. Hier steht also nicht die gesundheitsfördernde Wirkung im Vordergrund, sondern eher wirtschaftliche Interessen. Zudem wird der Großteil dieser Antioxidantien synthetisch hergestellt, wie etwa Propylgallat, Butylhydroxytoluol (BHT) oder Butylhydroxyanisol (BHA). Es gibt zwar gesetzliche Grenzwerte für solche Stoffe, also eine Maximalmenge die zugesetzt werden darf, gesundheitsfördernd sind diese Stoffe allemal aber eben NICHT. Die Industrie weiss aber natürlich zu gut um die positive Auffassung des Wortes Antioxidans und setzt dies teilweise auch werbewirksam ein.
Dass Propylgallat bei Berührung mit der Haut Allergien hervorrufen kann und BHT und BHA in Tierversuchen Magen- oder Leberkrebs hervorrufen können, wird leider nicht in der Werbung ausgeschlachtet.
Besonders interessant wird es, wenn geworben wird: „Ohne Zusatz von Konservierungsstoffen.“ Man dann aber feststellen muss, dass eben jene synthetische Antioxidantien enthalten sind. Per Gesetz ist diese Aussage leider richtig. Perfide ist die Gesetzgebung auch in der Hinsicht, dass bei Packungsgrößen unterhalb 10kg die Deklaration „EU-Zusatzstoffe“ ausreicht. Erst bei Packungsgrößen oberhalb 10kg müssen die Stoffe in der Deklaration auftauchen. Es gibt zwar Hersteller, die grundsätzlich alles deklarieren, aber es gibt auch jene, die sich genau an das Gesetz halten. Ganz schlimm ist es, wenn Hersteller selbst bei Großgebinden ihrer Deklarationspflicht nicht nachkommen.
Ob Antioxidantien gesund ist, können Sie nun für sich und Ihr Tier selbst entscheiden.
5. Zähneputzen mit Butterkeksen
Kein Mensch käme auf diese Idee.
Nichtsdestotrotz bewirbt und verkauft die Futtermittelindustrie seit Jahren spezielle Produkte für die Zahnhygiene. Und was es da nicht für eine immense Auswahl gibt, Dentaltrockenfutter für große, kleine, mittelgroße Hunde, für die Katze usw.
Interessant wird es bei genauerer Betrachtung.
So heisst es z.B. bei einem Produkt:
Das heisst übersetzt, Hunde im Wachstum, ältere Hunde, Hunde mit hohen Blutfettwerten und Hunde, die Probleme mit der Bauchspeicheldrüse haben, sollten diese „Futter“ nicht bekommen.
Die Zusammensetzung liest sich wie folgt:
Abgesehen von der Vielzahl an Mist wie Mais- und Weizenkleber, ist die Firma scheinbar des Englischen nicht mächtig. Im Wörterbuch findet man „indigestible“ mit „unverdaulich“ übersetzt. Was soll dann low (leicht) indigestible (unverdauliches) protein (Eiweiß) darstellen?
Desweiteren sind logischerweise in diesem „Futter“ auch Konservierungsstoffe enthalten.
Als „Technologischer Zusatzstoff“ ist Pentanatriumtriphosphat enthalten. Pro Kilogramm Trockenfutter 3 Gramm. Dieses Pentanatriumtriphosphat wiederum findet sich auch in Produkten, die zur Wasserenthärtung eingesetzt werden. Im weitesten Sinne handelt es sich also um einen „Entkalker“.
Kommen wir nun zurück zu den Zähnen. Zahnstein entsteht in der Regel durch Belag auf den Zähnen, der z.B. aufgrund mangelnder Hygiene langsam aushärtet. Kohlenhydrate können diesen Belag fördern, ähnlich wie die Butterkekse. Beim Kauen eines solchen Kekses kann man als Mensch gut spüren, wie sich die Masse zwischen die Zähne legt. Essen wir nun drei oder viermal täglich eine Ration Butterkekse und vergessen noch zusätzlich die Zähne zu putzen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Zahnarztbesuch wieder in eine Zahnsteinentfernungsorgie ausartet.
Trockenfutter wirkt ähnlich. Durch den extrem hohen Kohlenhydratanteil (Reis, Mais, Maiskleber, Weizenkleber) wird diese Belagsbildung gefördert!
Gleichzeitig versucht die Futtermittelindustrie durch den Einsatz des o.g. „Entkalkers“ dieser Bildung entgegenzuwirken, indem Stoffe, wie z.B. Calcium, gebunden und ausgeschieden werden. (Diese „Entkalker“ stehen auch in Verdacht, Osteoporose auszulösen, was durch die Calciumbindung relativ wahrscheinlich erscheint. Diese Pentanatriumtriphosphate finden sich nämlich auch durchaus in menschlicher Nahrung.)
Ob Sie Ihrem Tier nun weiterhin Dentalprodukte füttern, obliegt Ihnen. Wir raten allerdings eher zu einer natürlichen Hygiene.
Bei weiteren Fragen zur Zahnhygiene helfen wir Ihnen gerne weiter.
6. Warum ist das eigentlich alles so teuer?
Als Dienstleister hat man oft das Gefühl, sich für seine Preise rechtfertigen zu müssen. Besonders schlimm ist dies, wenn man versucht, die Stundenpreise, die man als Angestellter verdient, zu vergleichen. Auch andere Dienstleister, welchen vielleicht fatalerweise die Grundlagen für wirtschaftliches und kaufmännisches Rechnen fehlen und somit scheinbar Fantasiepreise ansetzen, tragen dazu bei, dass man das Gefühl hat, sich rechtfertigen zu müssen.
Versuchen wir also mit den folgenden Antworten von Frage 7 bis 11 ein wenig Licht ins Dunkel bzw. die Geheimnisse der Kalkulation zu bringen:
7. Wieviel bleibt vom Stundensatz über?
Gehen wir einmal von einem 1,5stündigen Erstgespräch mit einem Tierbesitzer aus. Hierfür bezahlt der Kunde 114,- Euro inklusive Mehrwertsteuer. Viel? Nach Angestelltenverhältnissen ja, aber rechnen wir einmal nach:
Von 114,- Euro bekommt das Finanzamt 19% MwSt. Somit verbleiben ca. 95,- Euro. Von diesen 95,- Euro werden noch einmal grob 25% Einkommensteuer berechnet. Somit bleiben von den ursprünglichen 114,- Euro also nur 47,- Euro pro Stunde über.
47,- sind nichtsdestotrotz wahrlich viel Geld. Reicht dies allerdings aus?
8. Wieviel muss man verdienen?
Grundlage einer erfolgreichen Selbstständigkeit ist zu allererst die Kalkulation. Das heisst, es werden alle Kosten, die in einem Monat anfallen zusammengerechnet und diese Summe dann durch die Anzahl der monatlichen Arbeitsstunden geteilt. Was dabei herauskommt ist ein Stundensatz, der auf jeden Fall anfällt, um die monatlichen Kosten zu tragen.
9. Hat man als Tierheilpraktiker/physiotherapeut Kosten?
Wenn jemand „mobil“ durch die Gegend fährt, sieht dies anders aus. Wer aber seinen Tierbesitzern eine Anlaufstelle bieten will, kommt um eine Praxis nicht drumrum.
Listen wir also einmal auf:
- Miete für die Praxis, Strom und Nebenkosten
- Versicherung (Berufshaftpflichtversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Geschäftsinhalteversicherung)
- KFZ (KFZ-Versicherung, KFZ-Steuer, Reparatur, Wartung usw.) (für Tiere, die nicht transportfähig sind und für Pferde)
- Altersvorsorge
- Werbung, Internetseite
- Fortbildung, Weiterbildung
- Behandlungsgeräte (Laufband, Schlingenwagen, Lasergerät, Wärmelampe)
- Reparaturen, Wartung und Verbrauchsmaterial (Desinfektionsmittel, Handschuhe, Verbandsmaterial, Drucker, Computer, Pflaster, Thermometer, Arzneimittel, sonstiges Büromaterial)
- Telefon
- Porto
- EC-Kartengerät und Gebühren
- „Nebenkosten des Geldverkehrs“ wie z.B. Bankgebühren
- Bücher, Bücher und Bücher
- Rücklagen
plus eine Kleinigkeit, da man auch leben muss (Nahrungsmittel, Kleidung)
Rechnet man all diese Posten zusammen, so kommt man sehr leicht auf einen monatlichen Betrag von 2500,- bis 3000,- Euro. Da das Finanzamt auch seinen Teil davon abhaben möchte, muss dieser Teil natürlich auch verdient werden.
Damit nach Abzug der Einkommenssteuer 3000,- Euro verbleiben müssen also 4000,- Euro verdient werden. Allerdings ist hier noch nicht der Mehrwertsteueranteil hineingerechnet, sodass man schlussendlich auf einen Betrag von ungefähr 4950,- Euro kommen muss.
10. Und die Arbeitszeit?
Nun, würde man 4950,- Euro durch eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden dividieren, so käme man auf einen Stundensatz von ca. 31,- Euro. Dies würde allerdings voraussetzen, dass ausnahmlos JEDE Stunde bezahlt werden würde. In der Praxis kommt dies aber so nicht vor.
Es gibt viele Arbeiten, die jenseits der Therapiezeiten anfallen und teilweise sehr zeitintensiv sind.
- Telefonate, Terminabsprachen
- Finanzbuchhaltung und Rechnungswesen
- Praxis und Büro putzen
- Fortbildung
- Werbung
All diese Tätigkeiten summieren sich auf ungefähr die Hälfte der wöchentlichen Arbeitszeit. Dies bedeutet, dass der Mindestverdienst von 4950,- Euro in einem Zeitraum von 80 bezahlten Arbeitsstunden (pro Monat) erreicht werden muss. Dies macht pro Stunde 61,90 Euro. Ohne Urlaub und Luxus.
Wenn nun Therapeuten für weniger Geld arbeiten kann dies mehrere Gründe haben:
- oben angesprochenes fehlendes kaufmännisches Wissen
- keine Praxis und damit weit weniger Kosten
- mangelnde Qualität durch fehlende Fortbildung
- Anwendung von „Steuersparmodellen“
Wir müssen übrigens immer schmunzeln, wenn wir „Mobile Praxis“ lesen. Man arbeitet vielleicht mobil, aber das war es auch schon mit „mobil“. Ihnen eine „feste“ Praxis zu bieten ist für uns eine Selbstverständlichkeit, damit Sie eine Anlaufstelle haben. Und wenn Sie uns zum Pferd rufen, dann kommen wir und nicht unsere Praxis 😉
11. Und die Transparenz?
Folgendes Beispiel gibt einen Einblick in die Berechnung und zeigt den Zeitaufwand:
- Tierbesitzer ruft an und erklärt die Problematik seines Tieres (ca. 15 Minuten, oft länger)
- Vorbereitung auf die Problematik, Differentialdiagnose im Kopf haben (ca. 15 Minuten, meist länger)
- Erstgespräch mit Tierbesitzer (ca. 90 Minuten)
- Gespräch und Therapieplan dokumentieren, Rechnung schreiben (ca. 15 Minuten)
- Telefongespräch zur Therapiekontrolle (ca. 15 Minuten)
Das sind zusammen mindestens 150 Minuten also 2,5 Stunden, real sind es meist um die 3 Stunden.
Berechnet mit dem Minimalstundenverdienst von den oben genannten 61,90 Euro würden dem Tierbesitzer nun in der Theorie 154,75 Euro (61,90 x 2,5) berechnet werden müssen!
Real erhält er von uns eine Rechnung über 114,- Euro, welche unter Berücksichtigung der obigen Begebenheiten durchaus gerechtfertig ist.